17.03.2024

Déjà-vu

Das Erzbistum Paderborn hat in der Zeit des Nationalsozialismus 14 Märtyrer hervorgebracht. Unter ihnen befinden sich sechs Priester und ein Priesteranwärter. Letzterer war Ernst Kuhlmann aus Clarholz.

Am Vorabend es zweiten Weltkriegs, als sich der Terror der braunen Sozialisten seinem Höhepunkt näherte, arbeitete Ernst Kuhlmann als Werkstudent in einer Möbelfabrik. Dort schrieb er auf eine Holzplatte das Gedicht

Der Krieg ist für die Reichen,
der Mittelstand muß ihn begleichen,
der Arbeiterstand stellt die Leichen.

Prompt wurde er denunziert und von der Gestapo wegen "Verhetzung des Volkes" ins KZ Sachsenhausen gesperrt, wo er dann innerhalb eines halben Jahres zu Tode gequält wurde.

Eine Schlüsselrolle spielte hierbei der Denunziant. Wir wissen wenig über ihn und seine Motive. Manche Denunzianten sind einfach strukturierte Menschen, die der Propaganda der jeweils Herrschenden unterliegen, andere sind Fanatiker, die sich einer üblen Sache verschrieben haben, wiederum andere sind einfach nur erbärmliche Opportunisten.
Denunzianten hat es zu allen Zeiten gegeben. Wer denkt hier nicht an die inoffiziellen Stasimitarbeiter oder die Coronahysterisierten, die ihre Nachbarn anzeigten, die während des Lockdowns Gäste zu ihrem Geburtstag empfangen hatten.

Ein besonders übles Beispiel spielte sich vor ein paar Tagen in Mecklenburg Vorpommern ab. Dort denunzierte der Direktor einer weiterführenden Schule eine 17jährige Schülerin, die in den sozialen Medien geschrieben hatte, Deutschland sei ihre Heimat und nicht nur ein Ort auf der Landkarte. Wegen dieses volksverhetzenden Beitrags kam dann zwar nicht die Gestapo, aber es erschienen gleich drei Polizisten, die sie aus dem Unterricht holten. Sie kam dann glücklicherweise nicht ins KZ, aber erhielt eine sog. Gefährderansprache im Lehrerzimmer.

Wohin führen die Sozialisten unser Land diesmal?

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Gegen das Vergessen

Manchmal muß man sich einfach mal in Erinnerung rufen, wer was gesagt hat: